Aktuelles
01.03.2021
Wohnhaus explodiert - Leiche nach drei Tagen gefunden
Dramatischer mehrtägiger Einsatz für über 100 Kräfte in Nortorf: Gegen 6:30 Uhr am 1. März kam es in einem Reihenendhaus zu einer schweren Explosion und einem ausgedehnten Folgebrand. Beim Eintreffen der FF Nortorf bot sich den Kräften ein Trümmerfeld in der Marienburger Strasse: Die gesamte Giebelfront des Gebäudes lag auf der Strasse, das Gebäude stand vom Keller bis zum Dachboden in Vollbrand. Geparkte Fahrzeuge wurden von Trümmern getroffen und beschädigt. Fensterscheiben der gegenüber liegenden Wohnungen waren geplatzt.
Den Brand hatten die Nortorfer Kameraden zügig unter Kontrolle. Unterstützt wurden sie von den FF´n Schülp, Ellerdorf, Borgdorf-Seedorf, Bargstedt und Timmaspe.
Der zunächst vermisste 56jährige Hausbesitzer wurde im Laufe des Vormittages nicht ansprechbar in seinem Auto in einem Nortorfer Gewerbegebiet gefunden und ins Krankenhaus gebracht. Seine 54jährige Lebensgefährtin blieb zunächst vermisst.
Das einsturzgefährdete Gebäude wurde von den Ortsverbänden Kiel und Rendsburg des Technischen Hilfswerkes gesichert, ehe die Suche in den Trümmern weitergehen konnte. Auch ein Großaufgebot des Rettungsdienstes von RKiSH und BF Neumünster war vor Ort. Das DRK sorgte für die Versorgung der über 100 Einsatzkräfte mit heißer Suppe und Getränken.
Nachlösch- und Unterstützungsarbeiten für die Polizei u.a. mit der Drehleiter zogen sich den ganzen Tag und zum Teil auch dem Folgetag hin. Eine Baufirma kam am Folgetag zum Einsatz und entfernte unter Polizeikontrolle vorsichtig Stein für Stein der einsturzgefährdeten Gebäudeteile, ehe man mit der Suche nach der vermissten Frau fortfahren konnte.
Zwei Tage nach dem Brand musste die Wehr nochmal zum Nachlöschen ausrücken.
Erst nach drei Tagen fanden Leichensuchhunde eine verkohlte Leiche im völlig zerstörten Obergeschoss. Auch wurde Brandbeschleuniger nachgewiesen. Die näheren der Umstände sind unbekannt. Vermutet wird eine Beziehungstat. Gegen den Hausbesitzer wurde Haftbefehl erlassen. (Stand 4.3.).
Text / Fotos: Holger Bauer, Pressesprecher FF Nortorf