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24.07.2021

Einheiten arbeiten Hand in Hand

Bild - Einheiten arbeiten Hand in Hand

Am Tag 4 des Hilfseinsatzes der schleswig-holsteinischen Katastrophenschutzeinheiten ging die schwere Arbeit unverändert weiter. Aktuell sind Feuerwehreinheiten in Ahrweiler im Einsatz. Ein Einsatzschwerpunkt ist dort eine dreigeschossige Tiefgarage in einer Einkaufszeile, die randvoll überflutet war. Zusammen mit THW-Kräften aus Frankfurt sind Feuerwehrkräfte dort mit Pumpaufgaben betreut. Nachdem das erste Geschoss leergepumpt war, übernahm das THW die Kontrolle der abgestellten Fahrzeuge.

Diese wurden nach der Kontrolle gekennzeichnet (Foto). Jürgen Greiwing von der Freiwilligen Feuerwehr Flintbek berichtet: Wir sichern jetzt zunächst die drei Treppenhäuser und pumpen dann das nächste Untergeschoss leer. Dort sind noch viele Fahrzeuge abgestellt. Wir können nicht ausschließen, dort noch Leichen zu finden."

Die Dekontaminationseinheiten der Feuerwehren erkunden aktuell mögliche neue Standorte im Stadtgebiet Ahrweiler für den Aufbau weiterer Dekon-Anlagen und zur Trinkwasserversorgung. Dabei ist Eile geboten, denn durch den Ausfall einer flächendeckenden Trinkwasserversorgung ist die Gefahr von Bakterienbefall und damit Krankheiten sehr groß. Auch die Einsatzkräfte müssen sich schützen. In den vollge-laufenen Kellern ist das Wasser stark verunreinigt mit Fäkalien und Ölen durch zerstörte Kanalisationen, Heizöltanks und aufgeschwommenen Autos. Die Dekoneinheiten der Feuerwehren reinigen jeden Tag einen Großteil der Einsatzkleidung binnen 12 Stunden. Im Bereitstellungsraum Windhagen werden zudem zwei mobile Duscheinheiten für die Einsatzkräfte betrieben.

In Windhagen hat das SH-Kontingent zudem eine große LKW-Waschstrasse zur Verfügung, in der nach dem Einsatz die Fahrzeuge und Geräte von Schlamm, kontaminiertem Wasser und Unrat gereinigt werden können.

Um vom Bereitstellungsraum Windhagen ins Einsatzgebiet rund um Ahrweiler zu gelangen, ist viel Aufwand nötig. Direkte Zufahrtsstrassen und Autobahnen sind zerstört. Die Kräfte müssen einen 69 Kilometer langen Umweg fahren und in Remagen-Kripp mit einer Fähre über die Ahr setzen. Da viele Brücken zerstört sind, ist das einige der wenigen Möglichkeiten – auch für Zivilisten – die Ahr zu queren.

Mittlerweile hat der Führungsstab des Landes Rheinland-Pfalz dem Landeskontingent Schleswig-Holstein einen eigenen Einsatzabschnitt um das Steigenberger Hotel und die Ahr-Therme in Bad Neuenahr-Ahrweiler übertragen. Die gesamte Hilfeleistung in diesem Bereich wird nun vor Ort durch den Mobilen Führungsstab Schleswig-Holstein eigenverantwortlich geleitet.

Der Einsatz des ersten Kontingentes wird am heutigen Sonnabend um 22:00 Uhr enden. Nach einer Ruhepause werden die Kräfte im Laufe des Sonntages durch frisches Personal aus Schleswig-Holstein abgelöst. „Diese Ablösung erfolgt in Teilkontingenten. Dadurch können wir Stück für Stück eine geordnete Übernahme des im Einsatzraum verbleibenden Materials sicherstellen. Ich danke allen Helferinnen und Helfern, die abgelöst werden, für ihre geleistete Arbeit. All denen, die nun in den Einsatz gehen, bin ich dankbar für ihre Bereitschaft, den Menschen in Rheinland-Pfalz in ihrer Not Hilfe zu leisten. Kommen auch Sie gesund wieder", sagte Innenstaatssekretär Torsten Geerdts.

Quelle: Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein Holger Bauer Pressesprecher

http://www.lfv-sh.de


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