Aktuelles
12.03.2022
Neue Erste-Hilfe-Ausbildung - KFV übernimmt Vorreiterrolle
Die wichtige Ausbildung in Erster Hilfe für die Freiwilligen Feuerwehren startete am Sonnabend (12.03.2022) in Rendsburg durch. Ausbilder aus den Ämtern waren die ersten Teilnehmer an dem neuen Erste-Hilfe Modul. Nötig geworden war die neue Ausbildung, nachdem die Deutsche Gesellschaft der Unfallversicherer und Hilfsorganistionen beschlossen hatte, die urprüngliche Erste-Hilfe-Ausbildung von 16 auf neun Stunden zu reduzieren. Für die Feuerwehren ein Dilemma : Befürchtet wurde, daß gerade die für die Frauen und Männer in den Freiwilligen Feuerwehren wichtigen Themen auf der Strecke bleiben könnten. Das Innenministerium sah das genau und entschied die Ausbildung in Erster Hilfe bei 16 Unterrichtseinheiten zu belassen und beschloss einen stichpunktartigen Forderungskatalog.
Vom Vorstand des Kreisfeuerverbandes abgesegnet, nahm eine Arbeitsgruppe um Torsten Weber die Tätigkeit auf. Jens Heise, Fachwart Ausbildung, wurde mit dem Aufbau und Ausstattung der zukünftigen Ausbildungsgruppe beauftragt. Das Ziel war Leitlinien für eine neue Ausbildung zu formulieren. Künftig werden junge Männer und Frauen im Rahmen der Truppmann/-frau ausbildung 1 zunächst die "normale" Erste-Hilfe-Ausbildung bekommen und anschließend sieben Stunden Unterricht und Übungen in feuerwehrspezifischen Themen erhalten. Dabei geht es zum Beispiel darum, die Versorgung von Rauchgas-Vergiftungen, Umgang mit Absturzverletzungen aber auch den Einsatz des Spineboardes oder der Schaufeltrage zu trainieren. Während bei normalen Erste-Hilfe Lehrgängen das fachgerechte Abziehen eines Motorradhelmes geübt wird, gilt es hier einen Feuerwehrhelm schonend abzunehmen. Natürlich wurden die Inhalte auf den aktuellen notfallmedizinischen Stand gebracht. Auch der Aspekt der psycho-sozialen-Nachsorge findet seinen angemessenen Raum.
Andreas Gädigk, Ausbildungsleiter feuerspezifische Erste Hilfe, zeigt sich "dankbar für das große Interesse an der Mitarbeit im Team des Ausbilder" und freut sich über die Anschaffung der Ausbildungsmaterialien von High-Tech-Puppen zum Erlernen der Wiederbelebung, über Beatmungsbeutel bis zu Schmink-Utensilien zur Wunddarstellung. Torsten Gehrke, Stellv. Fachwart Ausbildung, hebt die jetzt vorliegenden Unterlagen der Ausbildung hervor "damit alle Ausbilder im Land künftig die gleichen Ausbildungsziele haben".
Kreiswehrführer Mathias Schütte bedankte sich ausdrücklich bei den Mitgliedern der Arbeitsgruppe und den ersten Teilnehmern und versprach die weitere Unterstützung "in den Räumen in Rendsburg aber künftig auch in den Ämtern des Kreises".
Text: Carsten Rehder
Fotos: Andreas Gädigk, Torsten Gehrke, Carsten Rehder