Aktuelles
04.05.2022
Mathias Schütte - alter und neuer Kreiswehrführer ?
Am 14.Mai kommen die 360 Delegierten zur Jahreshauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Rendsburg-Eckernförde in Rendsburg zusammen. Auf der Tagesordnung stehen u.a Wahlen. Neben der Wahl zweier Beisitzer/innen und einer/s Kreisjugendwartin/es für den Vorstand auch der Posten des Kreiswehrführers. Nach Ablauf der zweiten Amtszeit (zwölf Jahre) wird Kamerad Mathias Schütte für eine dritte Amtszeit kandidieren, eine gute Gelegenheit den Blick zurück - aber auch nach vorne zu richten.
Rückblick
Für Mathias Schütte ist natürlich die Corona-Pandemie mit all ihren Auswirkungen auf den Dienstbetrieb in den Wehren einschneidend gewesen. Mit etwas Stolz berichtet er von den gelungenen Online-Ausbildungen beim Sprechfunk, aber auch die Aufrechterhaltung der Ausbildung im Atemschutz - wenn auch in abgewandelter Form. Wichtig ist ihm, im Rückblick auf die vergangenen 12 Jahre, u.a. die Schaffung der Feuerwehrseelsorge (FWS) und die Psycho-Soziale-Notfall-Versorgung für Einsatzkräfte (PSNV-E) auf Kreisebene im Jahr 2010.
Besonders die Neuaufstellung des Katastrophenschutzes mit der Ausrüstung der sechs Bereitschaften, lag ihm am Herzen. Weiterhin die Installation von Fachbewreichen im Vorstand, um die Arbeit des Verbandes noch mehr zu forcieren.
Zukunft
Ein großes Thema bleibt für ihn auch in Zukunft die Männer und Frauen in den freiwilligen Feuerwehren bei der Stange zu halten. Mit Blick auf die zu erwartende Alterstruktur im Jahr 2030, wenn die Baby-Boomer-Generation das Rentenalter erreicht, setzt er weiterhin auf die Nachwuchsarbeit in den Kinder- und Jugendfeuerwehren. Laut Schütte gelte es aber auch, die Feuerwehren für Menschen, die neu in die Region ziehen, attraktiv zu machen. Ganz klare Worte findet der Kreiswehrführer beim Thema Auflösung von Feuerwehren : "Jede einzelne Wehr ist wichtig und muss erhalten werden!", das hätten nicht zuletzt die zahlreichen Einsätze während des Orkans "Christian" im Jahr 2013 deutlich gemacht. Ein weiteres großes Thema der nächsten Amtszeit wird wiederum die Weiterentwicklung im Bereich Katastrophenschutz sein und die Neubewertung der einzelnen Hilfeleistungsgebiete im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung.
Wenn der 56-jährige Vater von Zwillingen und passionierte Holstein Kiel-Fan auf die Einsätze seiner Amtszeit zurückblickt, kommen ihm natürlich die Ereignisse beim Brand der Schule in Todenbüttel und das Feuer im Gerätehaus in Kronshagen in den Sinn. Ganz persönlich wird er aber nie die Einsätze mit tödlichem Ausgang vergessen, die er in seiner Zeit kurz nach dem Eintritt in die freiwillige Feuerwehr Eckernförde ab dem Jahr 1985 erleben musste. Da geht es dem obersten Feuerwehrmann im Kreis nicht anders als jedem anderen ehrenamtlichen Helfer im Land.
Text und Foto; Carsten Rehder